Strategien gegen den Schlamm


Strategien gegen den Schlamm
Diskussion zur Zukunft des Marktler Badesees: Inseln aufschütten
Marktl. Das Thema Marktler Badesee lockte über 60 Besucher zu einer Veranstaltung der Bürgerliste Marktl (BLM) im Gasthaus Oberbräu.
Wie Bürgermeisterkandidat Max Gschwendtner mitteilte, erwähnte er zunächst, dass in den nächsten zehn Jahren eine Entschlackung am Seegrund durchgeführt werden muss, sonst sei der See als Badegewässer nicht mehr nutzbar. Gleichzeitig zeigte er sich zuversichtlich, dass der Landkreis als Träger der Freizeiteinrichtung eine Entschlackung in Angriff nehmen wird. Als echtes Bekenntnis zum Badesee sei aus seiner Sicht der Neubau des Wasserwachtshauses, welcher circa 1,3 Millionen Euro gekostet hat, zu werten.
Ludwig Maier jun. erläuterte dass der See im Jahr 1870 im Zuge des Bahndammbaus entstanden ist. Ab dem Jahr 1970 wurde mit den Ausbaggerungen im vorderen Bergei begonnen, wo jetzt das Wasserwachtshaus steht. Der Schlamm, so Maier weiter, wurde damals zum Bau der Liegewiese verwendet.
Dr. Benedikt Huber ging auf den biologischen Zustand des Gewässers ein. Danach unterbreitete er drei Vorschläge, den Seegrund vom Schlamm zu befreien: Der Schlamm könnte mit Schläuchen, im Durchmesser von zehn Zentimetern, ausgepumpt und an verschiedenen Stellen unter den Bahnschwellen hindurch, in den Inn gepumpt werden. Zweite Möglichkeit ist, dass der Schlamm ausgebaggert, verfrachtet und verbrannt wird. Dieser Vorschlag wurde aus Kosten-Nutzen-Gründen abgelehnt. Als dritten Vorschlag nannte Huber, dass auf der Bahndammseite Inseln aufgeschüttet werden. Hier bestünde die Möglichkeit, ein artenreiches Naturparadies zu schaffen. Die Verantwortlichen der Bürgerliste waren sich einig, dass der 3. Vorschlag am besten geeignet wäre. Einige Details und Zwischenlösungen müssten noch geklärt werden.
Walter Schneidermeister schlug Möglichkeiten vor, wie der Badesee mit dem Fahrrad am besten erreicht werden kann. Am Ende des Innhornwegs könnte auf Gemeindegrund ein kurzer Bereich als Radweg ausgebaut werden, der auf der linken Seite, über das Bahngleis führt. Das wäre im Zuge der Erneuerung des Innhornwegs eine interessante Lösungsmöglichkeit. Man könnte dann, nachdem das Bahngleis auf dem Teilstück überquert wurde, alle Badeplätze am Weg des Nordufers entlang erreichen. Das würde eine erhebliche Verbesserung bezüglich Sicherheit der Radfahrer darstellen. Noch vor der Crosslaufmeisterschaft am Badesee plant die Bürgerliste Marktl (BLM) einen Arbeitseinsatz, um den Fußweg auf der Bahndammseite herzurichten, teilte Max Gschwendtner mit.