Die Antworten auf unseren Fragebogen:
- Name
Max Gschwendtner
- Partei
Bürgerliste Marktl (BLM)
- Alter
34
- Wohnort
Marktl, seit 34 Jahren
- Geburtsort
Burghausen
- Familienstand
verheiretet
- Kinder
1 Kind
- Wie verlief Ihre bisherige politische Karriere?
Ich bin 2011 in den Gemeinderat gekommen und seit dieser Zeit Referent für Jugend und Sport. Seit dieser Zeit bekleide ich zusätzlich das Amt des Fraktionssprechers.
- Wer sind Ihre politischen Vorbilder?
- Helmut Schmidt: Weil er ein anpackender Realpolitiker war. Er arbeitete koordiniert und kooperierte mit anderen.
- Hubert Gschwendtner: Weil er als Politiker und Mensch immer bescheiden war und ist. Er macht kein großes Aufheben um seine Person und überzeugt durch Leistung.
- Was verbindet Sie mit Ihrer Kommune? Was ist das Besondere Ihrer Kommune?
Seit meiner frühen Kindheit bin ich in vielen Vereinen, wie dem TSV Marktl, der Feuerwehr Marktl, Kolping und der Wasserwacht, engagiert. Besonders sind für mich die Toleranz und Offenheit der Menschen in Marktl. Es ist ein Ort mit einem guten Charakter. Kurzum: Man hilft zusammen und schätzt sich! Unsere Nahversorgung mit Geschäften und Ärzten, das gesamte Vereinsangebot, der Autobahnanschluss, die stündliche Möglichkeit, nach München mit der Bahn zu fahren, die schöne Landschaft und natürlich der Badesee sind für die Bürger in Marktl schon sehr wertvoll.
- Warum sind Sie genau der Richtige?
Ich glaube, dass eine Stärke von mir lösungsorientiertes Handeln ist. Hier ist ganz wichtig, abschätzen zu können, wer in welchen Bereichen gute Fähigkeiten besitzt. Außerdem glaube ich, ein gutes Einfühlungsvermögen zu besitzen und ausgleichend sein zu können. Es macht mir Freude mit Menschen in Kontakt zu treten. Meine Arbeit und mein langjähriges Engagement für Marktl stellen mit Sicherheit ein gutes Fundament dar – einen kleinen Ausschnitt meines Engagements möchte ich Ihnen kurz darstellen:
- Schienengleicher Bahnübergang von für Fußgänger und Radfahrer von der Bruckbergsiedlung zum Bahhof
- Seit 9 Jahren: Organisation und Begleitung des Ferienprogramms
- Seit 7 Jahren: Gemeindliche Aufräumaktion: „Rama dama“
- Initiativen zur Wiederbelebung des Marktplatzes und zur Behebung von Leerständen
- Erarbeitung eines Konzepts für eine kommunale Wohnbaugesellschaft (Kreiswohnbau Altötting – einstimmig im Kreistag beschlossen)
- Beantragung und Pflege der Facebookseite Markt Marktl
- Begrüßungstasche für Neubürger
Ich arbeite seit vielen Jahren an gemeinsamen Sachlösungen und werde das auch weiterführen.
- Was wurde in der vergangenen Amtszeit verpasst? Was wollen Sie besser machen?
Die Frage trifft auf unsere Situation nicht zu, es treten zwei neue Kandidaten an.
- Was ist für Sie die größte Herausforderung Ihrer Kommune? Wie stehen Sie dazu und was gedenken Sie zu tun?
Die größte Herausforderung wird sein, seniorengerechtes Wohnen zu schaffen. Hier müssen wir mit den Grundstücksbesitzern verhandeln und überlegen, wie wir gemeinsam mit den Marktlern die besten Lösungen finden. Hier kann ich auf mein breites Netzwerk mit den Wohlfahrtsverbänden zurückgreifen. Eine solche Einrichtung sollte wohnlich sein, aber auch den medizinischen und pflegerischen Anforderungen gerecht werden. Eine Herzensangelegenheit stellt für mich die innerörtliche Entwicklung dar. Hier möchte ich drei Schlagworte nennen: Verschönerung, Belebung, Verdichtung Natürlich muss auch die Infrastruktur des Innenbereichs und Außenbereichs gestärkt werden. Die bewährte Unterstützung der Feuerwehr und der Vereine stellt eine Selbstverständlichkeit dar.
- Was sind – neben den größten Herausforderungen – Ihre drei wichtigsten Ziele in den kommenden sechs Jahre? Was wollen Sie für die Menschen in ihrer Kommune erreichen?
Wir von der Bürgerliste Marktl haben drei Arbeitsgruppen gebildet: Soziales, Umwelt/Infrastruktur und Wirtschaft/Ortsentwicklung. Im laufenden Wahlkampf hat sich gezeigt, dass man in den Kompetenzteams viele gute Ideen entwickeln und diese auch umsetzen kann. Mein Ansatz besteht darin, diese Teams weiterzuführen und passgenaue Lösungen zum Wohle der Bevölkerung anzubieten. Alle wesentlichen Aufgaben und Herausforderungen lassen sich diesen Arbeitsgruppen zuordnen. Anbei einige Beispiele:
- Soziales: Seniorenheim, ambulant betreute Wohnformen, Nachbarschaftshilfe, Kinder- und Jugendbetreuung
- Umwelt/Infrastruktur: Radwege, Infrastruktur im Innen- und Außenbereich, Begrünung im Ortszentrum
- Wirtschaft/Ortsentwicklung: Dienstleistungsgewerbe innerorts, Belebung des Ortszentrums mit Dorfwirtschaft, Behebung von Leerständen.
- Bezahlbarer Wohnraum ist bei uns Mangelware. Wie sehen Sie die aktuelle Situation in Ihrer Kommune und was gedenken Sie hier zu tun?
Ich möchte daran erinnern, dass ich bereits im Jahr 2015 einen Antrag zur innerörtlichen Entwicklung und zur Behebung von Leerständen in den Gemeinderat eingebracht habe. Im Anschluss daran gelang es mir, das kommunale Wohnraumförderprogramm ausfindig zu machen. Hier konnte die Bäckerei am Marktplatz gekauft, saniert und erhalten werden. Außerdem entstanden drei neue Wohnungen in diesem Gebäude, direkt am Marktplatz. Auf meine Initiative hin wurde das Kommunalunternehmen Wohnungsbau (Kreiswohnbau Altötting) gegründet. Es wird zeitnah, auch in Marktl, für bezahlbaren Wohnraum sorgen. In Marktl ist die Nachfrage höher als das Angebot. Wir müssen einen Werkzeugkasten zur Schaffung neuer Wohnangebote zur Verfügung haben, um die richtigen Werkzeuge passgenau einsetzen zu können. Hier darf ich erwähnen, dass wir zukünftig auch auf das Amt für Ländliche Entwicklung Oberbayern zugreifen können – das Konzept hierfür erstellten Heinrich Empl und ich. Neben klassischem Wohnungsbau müssen wir auch für Familien etwas schaffen. Ich denke, dass neben der maßvollen Ausweisung neuer Baugebiete auch andere Modelle sinnvoll wären: Ältere Menschen könnten aus ihrem Siedlungshaus in die Ortsmitte in Wohnungen ziehen. Die jungen Familien könnten die Einfamilienhäuser in den Siedlungen übernehmen. Gespräche und faire Lösungen sind hierfür die Grundlage. Innen- vor Außenentwicklung sollte vor der Versiegelung neuer Flächen immer das Ziel sein.
- Der Klimaschutz ist im Moment in aller Munde. Wie wichtig ist Ihnen dieses Thema und was gedenken Sie hier zu tun?
Klimaschutz ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Mir ist Klimaschutz wichtig. Eine Gemeinde kann die Gebäude, welche in Gemeindebesitz sind, energetisch sanieren, Photovoltaikanlagen auf gemeindlichen Dächern installieren und neue Anreize für die Verminderung von CO2 Ausstoß, beispielsweise durch Radwege, schaffen. Durch eine durchdachte Nahwärmeversorgung mit Hackschnitzelheizungen, kurzen Wegen und regionaler Wertschöpfung durch die Landwirtschaft, kann das Klima ebenso geschützt werden. Als kleinen Beitrag biete ich für die Jugendlichen sogenannte Rama-dama-Aktionen (Müllaufräumaktionen) an, die ich bereits seit sieben Jahre durchführe, um das Bewusstsein für Umwelt- und Naturschutz zu schärfen.
- Volksbegehren „Rettet die Bienen“ und neue Düngeverordnung: Wie stehen Sie zu den Protesten der heimischen Landwirte und gedenken Sie in diesem Punkt zu handeln? Falls ja, wie?
Grundsätzlich ist es so, dass die gemeindliche Aufgabe darin besteht, entsprechende Infrastruktur für die Landwirte zur Verfügung zu stellen: Breitband, Verkehrswege, Mobilfunk und Trinkwasser. Mein Ansatz ist, mit den Landwirten als Fachleute auf ihrem Gebiet das Gespräch zu suchen, um gemeinsame Lösungen zu finden. Bezüglich des Volksbegehrens kann ich sagen, dass unsere Landwirte sehr viel Gutes im Bereich der Landschaftspflege machen. Das Bewusstsein für dieses wichtige Thema wurde aber auf alle Fälle noch weiter geschärft. Ich habe vor einiger Zeit beantragt, dass wir auf gemeindlichen Flächen geeignete Saatgutmischungen ausbringen, um mit einem kleinen gemeindlichen Beitrag die Artenvielfalt zu verbessern. Wir müssen Gemeinde, Landwirtschaft und Naturschützer an einen Tisch bringen und miteinander Lösungen besprechen.
- Gibt es noch ein wichtiges Anliegen, das Sie Ihren Wählern gerne mit auf den Weg geben würden? Falls ja, welches?
Dass Sie der Bürgerliste Marktl (BLM) und mir Ihr Vertrauen bei der Kommunalwahl am 15.03.2020 schenken.
Zum Artikel auf Innsalzach24.de
Quelle: rosenheim24.de