Wir haben es geschafft! Bahn frei für den Überweg
Neue Wege mit der BLM – Schienengleicher Bahnübergang kann verwirklicht werden
ARBEITSGRUPPE: INFRASTRUKTUR UND UMWELT
Ein zentraler Wunsch, den ich aus dem Ortsteilspaziergang im Oktober mitgenommen habe, war der nach einer gesicherten Querung und einem kürzeren Weg aus der Bruckbergsiedlung zum Bahnhof Marktl. In der BLM-Arbeits-
gruppe „Infrastruktur und Umwelt“ haben wir dieses Thema intensiv diskutiert und bearbeitet. Schnell wurde klar, dass wir einen pragmatischen Ansatz brauchen, der technische und finanzielle Machbarkeit in Einklang bringt.
Eine Tunnellösung oder Überführung direkt am Bahnhofsgebäude mit Querung von insgesamt drei Gleisen wäre nicht praktikabel und viel zu teuer. Aufgrund der immensen Kosten hat der Gemeinderat bereits im Jahr 2016 ge-
schlossen gegen eine solche Lösung votiert.
Ich habe mich daher gemeinsam mit der BLM-Arbeitsgruppe noch einmal grundsätzlich und intensiv mit der Frage beschäftigt, wie eine Lösung für einen gesicherten und ebenerdigen, bahnhofsnahen Übergang, möglichst im eingleisigen Bereich aussehen könnte.
Das Eisenbahnkreuzungsgesetz §2 (1) sieht tatsächlich vor, neue Übergänge prinzipiell als Überführungen zu planen. Aber bei genaue-rem Hinsehen findet sich im Gesetzestext eine Öffnungsklausel, die insbesondere bei „schwachem Verkehr“ Ausnahmen zulässt. Und der Fußgängerverkehr aus der Bruckbergsiedlung war unserer Ansicht nach definitiv in die Rubrik „schwacher Verkehr“ einzuordnen. Eine Nachfrage beim Eisenbahnbundesamt bestätigte unsere Interpretation. Das Technische Regelwerk lässt einen neuen, technisch gesicherten Fußgänger-Bahnübergang über ein Gleis in der Tat zu.
Ein Übergang kurz vor der Einfahrtweiche auf Höhe der Benedikt-Häuser wurde schnell als geeigneter Ort ausgemacht. Intensive Gespräche mit verschiedenen Beteiligten bei der Südostbayernbahn bestätigen ebenfalls die Machbarkeit dieses Vorhabens.
Eine erste grobe Kostenschätzung für diesen ebenerdigen, barrierefreien Bahnübergang ergab einen Betrag von ca. 210.000 €, inclusive Tiefbau und Signaltechnik, sowie der Stellwerkseinbindung. Unter der realistischen Annahme einer Zuwendung aus dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) von 70%, zzgl. eines Ablösebetrags an die Bahn für den neuen Übergang, liegt der von der Gemeinde aufzubringende Anteil bei ca. 100.000 €. Das ist finanzierbar.
Ich denke, dass wir mit dieser Vorarbeit für die Bewohner der Bruckbergsiedlung eine wichtige Weichenstellung erreicht haben. Durch kreatives Querdenken in der Gruppe, Hartnäckigkeit und viele Nachfragen an den richtigen Stellen, ist es uns gelungen, diesen Erfolg zu verbuchen. Falls Sie mich alsBürgermeister wählen, werde ich dieses Projekt mit hoher Priorität weiter vorantreiben. Vor allem müssen vom Gemeinderat die notwendigen Beauftragungen in die Wege geleitet und die Zuschüsse beantragt werden, damit wir möglichst zeitnah die Eröffnung des neuen Bahnüberwegs feiern können.
Unter dem Motto der Bürgerliste Marktl – BLM „Miteinander Zukunft gestalten“ bitte ich um Ihr Vertrauen bei der Bürgermeister- und Gemeinderatswahl am 15. März 2020.
Mit freundlichen Grüßen
Max Gschwendtner,
Bürgermeisterkandidat
der Bürgerliste Marktl – BLM